Die Region
Menschen haben das Bedürfnis, sich zusammen zu schließen, in einer vorgegebenen Struktur zu leben. So ist unser Land in seinem jetzigen Aufbau über viele Jahre entstanden. Wir kennen Gemeinden, Landkreise, Bezirke, Länder und die Vereinigung aller Länder, die Bundesrepublik Deutschland. Kennzeichnend dabei sind immer die geografische Lage des Wohngebietes, die vorhandenen Lebensgrundlagen und die Mentalität der darin lebenden Personen.
In einer gewachsenen Gemeinschaft wird in der Regel erkannt, unter welchen Bedingungen das Weiterbestehen dieser Vereinigung möglich ist. Durch Profitsucht und den massiven Einsatz neuer technischer Möglichkeiten sind diese erarbeiteten Prinzipien des Zusammenlebens mehr und mehr ausgehebelt worden.
Energiewende bedeutet nun das Zurückführen auf diese bereits erarbeiteten Prinzipien des Weiterbestehens der Gesellschaft in der Region. Die seit vielen Jahren bekannten Mechanismen des Überlebens im Gebiet des örtlichen Umfelds wieder herzustellen und der Ausbeutung durch Megastrukturen Einhalt zu gebieten.
In unserem Bereich, dem Landkreis Rosenheim, sind wir auf diesem Wege bereits ein gutes Stück vorangekommen. Durch Vergleiche mit anderen Kommunen ergeben sich Tatsachen, auf die wir durchaus stolz sein können. Immer wieder finden sich aktive Mitbürger, die mit Firmen vor Ort herausragenden Projekte verwirklichen.
Mehrere Initiativen kümmern sich um die Weiterentwicklung des Umstellungsprozesses und stoßen neue Aktionen an. Sie setzen sich für die Verwirklichung neuer Ideen ein und arbeiten nach besten Kräften daran mit. Ziel all dieser Bestrebungen muss es sein, möglichst schnell wieder zu einer hundertprozentigen Energieversorgung innerhalb der Region zurück zu kehren. Mit Informationen und Veranstaltungen unterstützt Rosolar die Region auf ihrem Weg ins Solarzeitalter.
Zahlen und Fakten
Der Landkreis Rosenheim umfasst insgesamt 46 Gemeinden, dazu kommt die Stadt Rosenheim. In allen Kommunen werden Projekte zur regenerativen Energieversorgung ersonnen und in die Tat umgesetzt. Dabei bedienen sich die Akteure der erneuerbaren Energiequellen, die vor Ort vorhanden sind und deren Umsetzung möglich und finanzierbar erscheint. Die gesamte Palette der technischen Möglichkeiten wird dabei verwendet. Angefangen vom Sonnenkollektor und dem Solarstrommodul über die Wasserkraft und die Windenergie bis zu den gespeicherten regenerativen Energieformen Biomasse, Pflanzenöl und Biogas. Selbst an die Erdwärme wird dabei gedacht.
Die Summe der Erträge all dieser Bemühungen hat bereits eine Größenordnung erreicht, mit der der Gesamtstromverbrauch aller privaten Haushalte im Landkreis und der Stadt Rosenheim abgedeckt wird. Mit einem Klick auf die relevante Gemeinde auf der Seite Kommunen stehen die Zahlen und Fakten dieser Gemeinde zur Verfügung.
Interessieren Zahlen aus der Heimatgemeinde oder plant der Betrachter selbst eine Anlage zur regenerativen Energieerzeugung, so ist das RosolarWiki ebenfalls die Topadresse. Auf der Startseite erscheint auf der linken Seite das Hauptmenü. Durch Mausklick auf den Punkt Kommunen ergibt sich eine Auflistung aller Landkreisgemeinden einschließlich der Stadt Rosenheim. Jetzt kann die relevante Gemeinde angewählt werden und nach einem weiteren Klick stehen die gespeicherten Zahlen und Fakten zu dieser Gemeinde zur Verfügung.
Firmen
Ein altes „deutsches“ Sprichwort sagt: „Nobody is perfect!“, was frei interpretiert heißt: „Niemand kann alles!“. Übertragen auf das Gebiet der regenerativen Energien bedeutet das, es gibt zwischenzeitlich jede Menge Fachleute für alle Themen der Materie. Vom Heizungsbauer, Elektroinstallateur bis zum Maschinenbauer. Vom Teilehandel bis zum Anlagentechniker. Jede notwendige Fachkraft steht zur Verfügung.
Auch im Rosenheimer Land ist mittlerweile eine ganze Anzahl von Fachfirmen ansässig. Den erforderlichen Überblick stellt das RosolarWiki zur Verfügung. Mit einem Klick auf die Firmenübersicht stehen die Fachleute der verschiedensten Gebiete quasi „Gewehr bei Fuß“. Dabei sind Mitgliederfirmen, die besonders hinter den Anliegen von Rosolar stehen, separat gelistet.
Der Betrachter ist nun in der Lage, seinen Wissensdurst ausgiebig zu stillen.
Leuchtturmprojekte
Schon im antiken Griechenland bestanden Schwierigkeiten, mit den Schiffen den richtigen Kurs durch die griechische Inselwelt zu finden. Um den Steuerleuten die Sache zu erleichtern, wurden auf besonders markanten Punkten der Inseln Feuer entzündet, sogenannte Leuchtfeuer. Daraus entwickelten sich unsere heute noch gebräuchlichen Leuchttürme.
Leuchttürme haben somit die Aufgabe, den richtigen Weg zu weisen und uns Menschen ohne zeitraubende Umwege an unser Ziel zu bringen. Dabei schützen sie uns vor Untiefen und bewahren uns vor der Gefahr, immer im Kreis zu fahren.
Übertragen wir dieses Prinzip auf unser Schiff „Gesellschaft“ und auf unsere Reise zur „100prozentigen“ Versorgung mit regenerativer Energie, so heißt das, es gibt Leuchtturmprojekte, die uns den Kurs anzeigen, auf den wir einschwenken müssen. In der Tat, es existieren solche Meilensteine des Umdenkens in Sachen Energieversorgung.
Die Gemeinden Feldkirchen-Westerham und Weyarn haben bereits 2004 den Beschluss gefasst, alle gemeindlichen Dächer ihren Bürgern kostenlos für die Stromerzeugung mittels Photovoltaik zur Verfügung zu stellen (www.rosolarwiki.de/wiki/Feldkirchen-Westerham).
Das erste Bürgersolarkraftwerk überhaupt wurde in der Gemeinde Kiefersfelden im Jahre 2000 verwirklicht und da die Erfahrungen derart positiv ausgefallen sind, wurde auch nach kurzer Zeit noch ein Bürgerwasserkraftwerk ins Leben gerufen (www.rosolarwiki.de/wiki/Kiefersfelden).
Mit dem Wasserburger Energiedialog 2050 legte die Stadt Wasserburg im Jahre 2008 einen Kurs in der Energieversorgung der Stadt fest, der bis zum Jahre 2050 die Vollversorgung mit regenerativer Energie zum Ziel hat (www.rosolarwiki.de/wiki/Wasserburg_am_Inn).
Vergleichen wir doch noch einmal unser Leben mit einer Schiffsreise und lassen wir uns von derartigen „Leuchttürmen“ den richtigen Weg weisen. Wir werden in gar nicht ferner Zeit am Ziel sein. Der Bau anderer, neuer „Leuchtfeuer“ kann unseren Weg nur beschleunigen.
Organisationen
Soll in einer Gemeinschaft irgendeine Änderung stattfinden, so ist die Idee erst einmal zu publizieren, d. h. zu verbreiten. Dafür gibt es in der heutigen Zeit die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Es müssen andere von der Sache erfahren und den Einfall für gut befinden. Aber es gibt auch Kommunikationswege, die schlecht oder gar nicht funktionieren.
Auf unserer Webseite www.mitmacher.net werden daher anstehende Termine von uns und von lokalen Initiativen verbreitet. Es ist wichtig, dass der Interessent eine Übersicht über Aktivitäten erhält, denn nur so ist er imstande, die ihn betreffenden Veranstaltungen zu finden.
Wie hat schon Herr Raiffeisen gesagt: „Einigkeit macht stark“.
Rosenheim 2025
Unter dem Titel „Rosenheim 2025 – Stadt in Zukunft“ erarbeitet die Stadt Rosenheim ein Stadtentwicklungskonzept und stellt sich damit den aktuellen Herausforderungen an eine nachhaltige Stadtentwicklung. Das Konzept umfasst ein breites Themenfeld unter Einbeziehung der Aspekte
- Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
- Soziales, Bildung, Kultur und Sport
- Stadt- und Grünplanung, Verkehr
- Energie und Umwelt
Die Einbeziehung der Bürger sowie regionaler Experten, Vereine und Verbände ist integraler Bestandteil der Vorgehensweise.
Die Energiewende kann nur gelingen, wenn klare Ziele formuliert und der Fortschritt laufend überprüft wird. Bereits im Frühjahr 2012 haben wir deshalb bei unserer Veranstaltung „Energiewende – Die Region packt an“ unsere Sicht dieses Prozesses öffentlich vorgestellt und diskutiert. Der Rosenheimer Solarförderverein begleitet diesen Prozess deshalb mit großem Interesse. Wir haben haben uns auch in die Expertenhearings mit eingebracht und dabei auch unseren Standpunkt zum Themenbereich Energie und Umwelt formuliert. Unsere Anregungen wurden mit Interesse aufgenommen.
Der Erfolg oder Misserfolg von Rosenheim 2025 entscheidet sich schlussendlich aber nicht bei der Erstellung eines Papieres, sondern in der Umsetzung. Wir werden deshalb auch in Zukunft genau darauf achten, ob und wie das Stadtentwicklungskonzept in konkrete Maßnahmen umgesetzt wird.
Rosenheim 2025 ist und bleibt ein spannender Prozess.
Download: Position von Rosolar zur Energiewende für Rosenheim (pdf, 200kByte)