Elektromobilität
Ein geflügeltes Wort sagt: „Warum einfach wenn es auch umständlich geht!“. Trifft das nicht genau auf unsere so viel gepriesene Mobilität zu?
Wir bohren überall auf unserem Globus Löcher in die Erde und holen einen schwarzen „Saft“ (Öl) heraus. Diesen fahren wir äußerst umständlich und gefährlich (mit Schiff) um unsere halbe Erde herum. Bei uns angekommen, kochen wir den „Saft“ aus um dann die Erzeugnisse (Gas, Benzin, Diesel) wiederum umständlich und gefährlich (mit Eisenbahn und LKW) auf unsere Tankstellen zu verteilen. Dort zahlen wir unser sauer verdientes Geld um ein paar Liter davon in den Tank unseres Autos hinein zu schütten. Den verbleibenden, schwarzen Rest der „Öl-Kocherei“ geben wir den Kreuzfahrtschiffen. Jetzt, da wir das 100 Jahre machen, wundern wir uns über einen steigenden CO2–Gehalt in unserer Atmosphäre.
Es geht auch viel, viel einfacher!
Strom fällt vom Himmel in Form von Solarstrahlung. Wir fangen diese Sonnenstrahlung einfach ein (Photovoltaik) und füllen sie in unser Auto. Das kann jeder zuhause machen und das Schöne dabei ist auch noch, es kostet keinen Cent wenn die „Auffanganlage“ steht. Dabei gibt es keinerlei Umwege die am Wirkungsgrad zehren, die gefährlich sind oder Geld kosten.
Überhaupt ist elektrisch Auto fahren sowieso viel angenehmer. Man hört viel mehr vom Autoradio, braucht nicht zu schalten und verbraucht nur 1/3 der Energie eines Verbrenners, gerechnet vom Bohrloch bis zum gefahrenen Kilometer. Und außerdem, welches Auto tankt sich bergab und beim Bremsen selbstständig wieder auf? Das kann nur der Elektro-Antrieb. Ganz nebenbei ist das E-Auto 10 Jahre steuerfrei, weil es nicht raucht und die Versicherung ist günstig. Ausländische Hersteller sind schon vor Jahren mit Elektro-Fahrzeugen auf den Markt gekommen, d. h. es sind schon gute Gebrauchte so ab 10.000,– Euro zu bekommen.
Summa summarum: Die Zukunft im Straßenverkehr ist elektrisch. Steige um auf Elektroantrieb! Du, Deine Familie und Dein Geldbeutel werden es nicht bereuen!
Zeige Dein Herz für unsere Kinder, reduziere Deinen CO2-Ausstoß! Wahrscheinlich verbrennt Dein Auto(s) mehr Öl als Deine Hausheizung.
Und wenn du mal wissen willst, warum ein E-Auto auch vom Wirkungsgrad her ungeschlagen ist, dann schau dir mal die nachfolgende Grafik an (hier auch als PDF):
Simulation/Berechnung E-Mobil und Solarstrom
Ein Elektroauto ist umweltfreundlich – wenn es mit Ökostrom betrieben wird. Nimmt man dazu den Strom aus der eigenen PV-Anlage, dann ist das besonders wirtschaftlich!
Wir haben ein Simulationsprogramm entwickelt, mit dem man die Zusammenhänge zwischen Solarstromerzeugung, Eigenverbrauch im Haus und Betriebsstrom für ein Elektrofahrzeug darstellen kann. Sie erhalten einen wirtschaftlichen sowie energetischen Vergleich von Haus mit Benzinauto zu Haus mit PV und E-Auto.
Laden Sie sich hier unser Simulationsprogramm herunter:
- Simulationsprogramm Solarstrom und Elektromobilität (Microsoft Excel) (aktualisierte Version vom 10.05.2018)
E-Mobilität begeistert
Es gibt kaum ein Thema das derart begeistert. Für den einen, der schon mal mit einem E-Auto Probe gefahren ist, oder für den anderen, der seine Auto auf die deutlich ökologischere Art der individuellen Fortbewegung umstellen möchte. Wer mit einem „E“ Fahrer oder Fahrerin spricht, spürt förmlich die Begeisterung für deren Fahrzeug. Das E-Auto ist angenehm leise und hat deutlich geringere Wartungskosten. Das Beschleunigungsverhalten ist phänomenal.
Die gute Nachricht…
Die Ökobilanz eines mit Ökostrom geladenen E-Autos ist definitiv um ein Vielfaches besser als die eines Verbrenners. Lassen sie sich mit dem völlig ungefährlichen E-Virus anstecken und entscheiden sie sich beim nächsten Autokauf wenn irgend möglich für ein rein Batteriebetriebenes E-Auto. Über die Betriebszeit gesehen sparen sie zudem bares Geld.
Vorteil und Veränderung
Das reine batterieelektrische Auto verkörpert den vollständigen Systemwechsel aus dem fossilen Zeitalter heraus in eine elektrische Zukunft. Und davor haben einige Angst. Mineralölkonzerne die deutlich weniger Sprit verkaufen werden, Automobilkonzerne die ihr Verbrenner-Knowhow nicht mehr in der Masse vermarkten können. Auch Autowerkstätten werden nicht mehr so oft gefragt sein, denn ein E-Auto hat deutlich weniger Bauteile, die verschleißen können.
Es verwundert daher nicht, dass mit allen Mitteln versucht wird den alten Kundenstamm so lang wie möglich bei der Stange zu halten.
Die Vorteile des Stromers hingegen sind bestechend. Ein annähernd CO2-freies Fahren ist möglich, wenn mit Ökostrom geladen wird, was obligat sein sollte. Ökostrom kann im eigenen Land zum Großteil durch Wind und PV hergestellt werden. Die Wertschöpfung bleibt im Land. Wer ein eigenes Dach hat kann mit PV, 30 bis 50% der Energie für Haus und Auto extrem günstig selber erzeugen. Mit zusätzlichem Speicher sind 70 bis 80% Autarkie möglich.
Der Akku…
…ist das Herzstück des E-Autos. Er verursacht in der Herstellung zwar einen gewissen CO2-Rucksack. Dieser relativiert sich schnell, wenn umfassend mit einem Verbrenner verglichen wird.
- Einen Liter Kraftstoff verbrennen, unter Berücksichtigung des Herstellungsprozesses verursacht mindestens 3kg CO2.
- Seit 2013 sind nennenswert E-Autos im Verkehr (ZOE, Leaf, Model-S). Aus deren Erfahrung lässt sich sicher ableiten, dass der Akku das Auto bei sehr geringer Leistungseinbuße deutlich überleben wird.
- Der Second-Life Einsatz eines ausrangierten Akkus als netzdienlicher Speicher ist daher eine reale Prognose.
- Der Akku lässt sich nach dem Duesenfeld-Verfahren zu 91% recyceln. Die wertvollen Rohstoffe bleiben also weitestgehend im Kreislauf. Beim Verbrenner ist Benzin und Diesel hingegen verloren.
- Wer Umweltauswirkungen bei der Rohstoffgewinnung für Akkus bekrittelt, (ja es gibt sie und da gibt es noch Verbesserungspotential) der soll diese bitte auch bei der Erdölförderung und Verarbeitung betrachten. Z.B. Umweltzerstörung in den Fördergebieten, Ölhavarien mit Ölteppichen in den Meeren.
Das E-Gefährt ist für jeden sofort empfehlenswert der täglich bis zu 300 km zurücklegen muss. Eine entsprechende Lademöglichkeit sollte vorhanden sein, oder realisiert werden können. Sei es zu Hause oder am Parkplatz in der Arbeit. Eine normale Steckdose würde für Strecken bis 100 km genügen, da dann die Parkzeit in der Regel für den Ladevorgang ausreicht. Übrigens: Kostenlos zur Verfügung gestellter Firmenstrom gilt nicht mehr als „Geldwerter Vorteil“.
Laden zu Hause
Die einfache Schuko Steckdose reicht, es dauert halt. Eine Stunde Laden mit 2300W ergibt 15 km Reichweite. Eine eigens installierte Steckdose oder eine einphasige Wallbox mit 3700W ergibt nach einer Stunde schon 20 km Fahrstrecke. Eine 3-Phasen 11kW-Wallbox ermöglicht gut 60 km Reichweite pro Stunde laden. Diese muss dem Netzbetreiber nur gemeldet werden und reicht für zu Hause in der Regel völlig aus.
Für Eilige gibt es noch die 22kW-Variante, die aber vom Netzbetreiber genehmigt werden muss.
Alle Ladepunkte müssen von einer Elektrofachkraft installiert werden und sind im Hausnetz elektrisch gesehen nichts weiter als zusätzliche Verbraucher.
Was ist den nun eigentlich eine Wallbox? Das ist ein kleiner Anschlusskasten mit einer genormten Typ-2 Steckdose oder einem Kabel mit Typ-2 Stecker, der an fast jedem E-Auto passt. Wallbox und E-Auto steuern gemeinsam den Ladevorgang. Es wird mit Wechselstrom geladen.
Laden unterwegs
Für unterwegs ist das Laden an öffentlichen Ladesäulen möglich. Hier gibt es je nach Bauweise der Säule und Ausstattung des E-Autos unterschiedliche Möglichkeiten auch schnell zu laden:
- Das vorgenannte Typ-2 Laden bis zu 43kW: In einer Stunde 240 km Reichweite.
- Gleichstromladen mit CCS oder CHAdeMO Stecker bis 120kW: In 20 Minuten 200 km,
- oder ultraschnell mit 350kW in 10 Minuten 300 km.
Ladesäulen sind in der Regel mit leider unterschiedlichen Ladekarten freizuschalten, die sich aber mehr und mehr gegenseitig akzeptieren. Der Ladevorgang kann teilweise auch mit Handy und QR-Code scannen gestartet werden. Im Internet gibt es Übersichtskarten mit den öffentlichen Ladepunkten und deren Eigenschaften.
Förderung
Die maximale Förderhöhe von derzeit 9000€ besteht aus dem staatlichen BAFA-Umweltbonus und dem gekoppelten Herstelleranteil. Sie wird als Kaufprämie z.B. für ein neues batterieelektrisches Auto ausbezahlt und muss nach dem Kauf beantragt werden. E-Autos über 40.000€ sowie alle Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge erhalten eine geringere Förderung. Leasingverträge werden je nach Laufzeit gefördert. Näher Info unter www.bafa.de/umweltbonus.
Das Wirtschaftsministerium hat weitere Geldmittel angekündigt um die Förderung bis maximal 2025 weiter zu ermöglichen.
Die Förderung für Plug-in-Hybride ist umstritten. Die EU kritisiert zu Recht, dass hier Klimaschutzfördergelder für Fahrzeuge gegeben werden, die keinen wesentlichen ökologischen Vorteil bringen.
Der KfW-Wallbox-Zuschuss ist derzeit vergriffen und eine Neuauflage ungeklärt.