Elektromobilitäts- und Nachhaltigkeitstag Haag 2019

42 E-Autos und ein E-Motorrad sind am 12.10.2019 zum 3. „EMO-Tag“ nach Haag gekommen um zu zeigen, dass es auch ohne Verbrenner geht.
Eingeladen haben die Kraftwerke Haag (KWH), die Agenda-21-Haag und vor allem ebenfalls aus Haag das Ingenieurbüro Hans Urban. Unterstützt wurde das ganze vom Markt Haag sowie von rosolar.

Um 14 Uhr wurden kurze Begrüßungsworte der Veranstalter gesprochen und schon konnten sich die zahlreichen Besucher bei den E-Mobilisten über deren Erfahrungen austauschen. Übrigens, als deren Erkennungszeichen wurden sehr geschätzte gelbe rosolar-Kappen ausgegeben. Bei E-Bike Gruber und den KWH konnte man sich beraten lassen. Weitere Informationsmöglichkeiten gab es an den verschiedenen Agenda-21 Ständen über die Nachhaltigkeitsprojekte innerhalb der Marktgemeinde.

Initiator Hans Urban rief über Lautsprecher immer wieder zu interessanten Interview-Gesprächen die Leute zusammen. Hierzu hat er extra als augenfällige Hintergrundkulisse eine 2kWp-PV-Anlage auf einen Anhänger montiert, die zur Demonstration das E-Motorrad auflud. Diese Anlage produziert im Jahr etwa 2000kWh sauberen Strom, der rein rechnerisch für einen sparsamen Haushalt oder eben 10.000km mit dem E-Auto reichen würde, so Urban. Und schon übergab er das Mikro an Otto Schönbach, der mit seinem weiß-blauen Twizy unkompliziert zum Nordkap fuhr und begeistert davon berichtete.

Ganz anders die E-Begeisterung von Bäckermeister Markus Glück, der nicht nur aus Umweltgründen einen elektrischen Lieferwagen in seinem Betrieb einsetzt. Ja, es ist auch ein Kostenvorteil! Der Wartungsaufwand ist geringer. Vermutlich wegen der vielen Kurzstrecken gab es zudem immer wieder Probleme mit dem Rußpartikelfilter. Das E-Fahrzeug hingegen ist einfach verfügbarer berichtet Glück.
Ein findiger Jungunternehmer aus München ließ nicht nur Einblick gewähren in sein kostengünstig eingerichtetes E-Wohnmobil. Ermöglicht wurde das durch die Tatsache, dass ein heutiges E-Auto eine Standheizung ja immer serienmäßig dabei hat, grinst er spitzbübisch.

Rosolar-Mitglied Christian Hengstberger rechnete einen fundierten Klimabilanzvergleich zwischen seinen mit 100% Ökostrom geladenen ZOE und dem bisherigen an sich sparsamen Diesel-Corolla vor. Damit belegte er, dass die reine Batterieelektrische Antriebstechnik trotz Akkuherstellung 90% weniger schädliches CO2 Kohlendioxid verursacht als sein Verbrenner. Basis war eine jährliche Fahrleistung von 16.500km. Die Bilanz wird in Kürze samt Quellennachweis auf rosolar.de veröffentlicht.

Hierzu passten die Einführungsworte von Hans Urban, dass die beste Lösung das Fahrrad sei, sowie die öffentlichen Bahn und Bus sowie Carsharing. Es braucht neue Mobilitätskonzepte! Aber da wo Individualverkehr notwendig ist, muss und wird die E-Mobilität eine große Zukunft haben.

Die Teilnehmer waren sich allesamt einig – großartig und beeindruckend war’s. Das sonnige Wetter tat sein übriges.

Rosolar bedankt sich sehr herzlich für die gelungene Organisation sowie dem regen Anklang der Besucher.