1999: Solarkraftwerk Marienberg

Vom Atomkraftwerk zum Solarkraftwerk

Die Zukunft der Energieversorgung liegt in der Sonne. Diese Erkenntnis ist heute unumstritten. Großkraftwerke, die mit Kohle, Öl, Gas oder durch Kernspaltung befeuert werden, sind Dinosauriertechnologien, für die im Solarzeitalter kein Platz mehr ist.

In Zukunft werden kleine, dezentrale Einheiten Energie aus der Sonne gewinnen. Sonnenkollektoren gehören genauso zum zukünftigen Energiemix wie Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und eben auch Solarstrom.

Gerade die Fotovoltaik, wie Fachleute die Stromerzeugung aus Sonnenlicht nennen, bietet dafür ein enormes Potential. Zusätzliche Flächen werden nicht benötigt. Die vorhandenen Dachflächen reichen aus, um 25% unseres Stromverbrauchs zu decken.

Mit einer Solarstromanlage in Marienberg wollen wir ein Zeichen setzen für den Einstieg in das Solarzeitalter. Mit Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern werden wir diese Anlage als Wegweiser in die Zukunft errichten.

Das Projekt

Das Solarkraftwerk Marienberg ist ein Projekt, mit dem die Bürger des Landkreises Rosenheim selbst die Energieversorgung der Zukunft aufbauen können. Auf dem Dach des ehemaligen Schulhauses in Marienberg werden der Rosenheimer Solarförderverein e.V. und der Bund Naturschutz, Kreisgruppe Rosenheim , eine 4-kWp-Solarstromanlage errichten und betreiben.

Die Anlage wird als Demonstrationsobjekt für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Eine Anzeige am Gebäude wird die Besucher laufend über die aktuelle Leistung und die erzeugte Energiemenge informieren.

Wir werden Führungen für Schulklassen durchführen und die Technik der Anlage interessierten Bürgern zeigen.

Technik

Bei der Anlage handelt es sich um eine netzgekoppelte Solarstromanlage. Der erzeugte Gleichstrom wird dabei über einen Wechselrichter in Netzwechselstrom umgewandelt und in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

Wir setzen dabei rahmenlose Solarstrommodule der Solarfabrik Freiburg ein. Rahmenlose Module haben den Vorteil, dass keine Energie zur Herstellung der Aluminiumprofile benötigt wird. Außerdem rutscht im Winter der Schnee schneller von der Anlage, was den Ertrag erhöht.

Die Module sind langlebig und widerstehen auch extremen Witterungseinflüssen wie Hagel und Sturm.

Die Solarfabrik selbst arbeitet weitgehend nach ökologischen Gesichtspunkten. So wird die gesamte Energie zur Herstellung der Module und zum Betrieb der Fabrik aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt.

Finanzierung

Die Kosten der Anlage betragen etwa 60.000,- DM. Durch das 100.000-Dächer-Programm der Bundesregierung und eine großzügige Unterstützung durch die Gemeinde Schechen können wir bereits einen erheblichen Teil der Kosten decken.

Aber ganz besonders setzen wir auf Ihre Unterstützung. Sie können sich am Solarkraftwerk Schechen auf zweierlei Weise beteiligen:

  • Durch den Kauf von Solarbausteinen, die wir als Spenden für den Bau der Anlage einsetzen.
  • Durch einen Beitritt beim Rosenheimer Solarförderverein oder beim Bund Naturschutz. Ihren Jahresbeitrag setzen wir für den Bau und den Betrieb der Anlage ein.

Den Rest werden Rosolar und der Bund Naturschutz aus Vereinsmitteln aufbringen.

Bürgerbeteiligung

Sie können unser Projekt unterstützen

  • mit dem Kauf von Solarbausteinen. Wir verwenden Ihren Beitrag ausschließlich für den Bau des Solarkraftwerkes Marienberg. Solarbausteine sind als Spende steuerlich abzugsfähig. Informationen erhalten Sie bei uns.
  • mit dem Beitritt zum Rosenheimer Solarförderverein.
  • mit dem Beitritt zum Bund Naturschutz.

Das 100.000-Dächer-Programm

Zur Förderung der Fotovoltaik hat die Bundesregierung ein Förderprogramm aufgelegt – eine einmalige Gelegenheit für Sie, das Solarkraftwerk Marienberg auf Ihrem eigenen Dach zu erweitern. (Anmerkung: Dieses Programm ist inzwischen ausgelaufen)

Erneuerbare Energien „leben“ von der Dezentralisierung. Die Leistung eines Großkraftwerkes kann nur durch das Zusammenspiel vieler kleiner Einheiten erreicht werden. In diesem Sinne braucht das Solarkraftwerk Marienberg viele „Ableger“.